Ein Dorf - zwei Länder
Petite Rosselle
Leidingen: Ein Dorf – zwei Länder
Leidingen/Leiding, ist ein saarländisch - lothringisches Dorf, keine zehn Kilometer von Saarlouis entfernt. Im Ort kann es passieren, dass man nicht weiß, in welchem Land man gerade ist. Die Grenze verläuft mitten durch den kleinen Ort, der auf einer Hochebene des Saargaus liegt. Die Region ist dörflich. Felder, Streuobstwiesen und sanft geschwungene Hügel sind Ausdruck dieser Landschaft. In Leidingen stehen zwei Kirchen, beide katholisch. Auf deutscher Seite die Kirche St. Remigius, auf französischer Seite die Eglise Sainte-Jeanne-d’Arc. In der Nähe dieser Kirchen befinden sich auch die jeweiligen Grenzblickfenster, durch die der Betrachter die gegenüberliegenden Kirchen, in dem jeweiligen Land und deren Umgebung gezielt betrachten kann.
Eine Straße in dieser Gemeinde, die zwei Namen trägt und durch deren Mitte die deutsch-französische Grenze verläuft, ist eine einmalige Besonderheit dieses Ortes. Auf der deutschen Seite trägt sie den Namen „Neutrale Straße" und auf der französischen Seite "Rue de la Frontière". Immer wieder kommen Touristen nach Leidingen und halten dieses Kuriosum mit Ihren Kameras fest.
Ca. 1,6 Kilometer ist die Straße lang, die den Ort in einen französischen Teil und einen deutschen Teil trennt, bzw. miteinander verbindet. Auf französischer Seite heißt der Ort Leiding. 170 Einwohner leben z. Z. auf deutscher, 28 auf französischer Seite. Ein Teil des Dorfes gehört zum Saarland, der andere zu Lothringen (bzw. Grand Est).
Genau wie durch dieses „Grenzblickfenster“ die Szene dahinter betrachtet werden kann, ist auch auf jedem Bild des Portfolios die jeweilige Szene hinter einem Fenster wahrnehmbar.
Dieter WALTER